Hast du dich auch schon gefragt, ob es Studien über eine vegane Ernährung bei Hunden gibt und ob Hunde überhaupt Veganer sein können?

Um dir einen detaillierten Einblick in die vegane Hundeernährung zu geben, präsentieren wir dir eine Zusammenfassung der drei umfangreichsten und bekanntesten Studien zur veganen Ernährung von Hunden.

Die Studie der Tierärztin Pia Gloria Semp (2014)

Die Tierärztin Pia Gloria Sempl hat Hunde und ihre Besitzer in Österreich, Deutschland und der Schweiz untersucht. Die Studienteilnehmer wurden über Anzeigen an Schwarzen Brettern, in Tierkliniken, über Facebook und auch persönlich eingeladen.

Hundebesitzer, die an dieser Studie über vegane Hunde teilnahmen, mussten einen Fragebogen über ihre Erfahrungen mit der veganen Ernährung ihrer Hunde ausfüllen. Die Studie umfasste die klinische Bewertung (in Verbindung mit einem Bluttest) von 20 zufällig ausgewählten Hunden.

Eine standardisierte klinische Untersuchung beinhaltete die Einschätzung des allgemeinen Gesundheitszustands des Hundes. Dazu gehörten der Körperzustand, der Zustand von Haut und Fell, die Lymphknoten sowie kardiovaskuläre, respiratorische und digestive Vitalparameter und die einwandfreie Ausscheidung.

Mit Hilfe hämatologischer und biochemischer Tests wurden in der Studie die Konzentrationen von Magnesium, Kalzium, Eisen, Eiweiß, Folsäure, Vitamin B12 und Carnitin bestimmt.

Die 174 in die Untersuchung einbezogenen Hunde mussten mindestens sechs Monate lang ausschließlich vegan ernährt werden. Aufgrund der Vielfalt von Alter und Ernährungstyp betrug die durchschnittliche Dauer der veganen Ernährung 2,83 Jahre.

29% der Teilnehmer an der Studie verwendeten ausschließlich handelsübliches veganes Hundefutter, 9% nur hausgemachtes und die restlichen 52% überwiegend handelsübliches Futter, das regelmäßig mit hausgemachten Zutaten ergänzt wurde.

28 der Hundehalter berichteten nach der Umstellung auf vegane Nahrung unabhängig voneinander von einem glänzenderen und gesünderen Fell. Einige Hunde, die zuvor anfällig für Hautprobleme, fettiges Fell usw. waren, zeigten keine Anzeichen dermatologischer Probleme mehr.

16 Hundehalter berichteten von verbessertem Hautgeruch und regelmäßigerem und einfacherem Stuhlgang.

Standardisierte klinische Untersuchungen ergaben keine Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der Ernährung und Blutuntersuchungen haben gezeigt, dass alle 20 untersuchten Hunde Proteinwerte im normalen Bereich hatten.

Keiner der getesteten Parameter zeigte einen Unterschied oder eine Abweichung im Vergleich zu den Ergebnissen von Hunden, die mit herkömmlicher Nahrung gefüttert wurden. Besonders wichtig ist, dass bei veganen Hunden weder niedrige Eisenkonzentrationen noch ein niedriger Gehalt an Vitamin B12 festgestellt wurde.


Die Studie von W. Brown und Kollegen (2009)

Im Jahr 2009 haben Brown und Kollegen ihre Untersuchungen zu 12 Sibirischen Renn-Huskies durchgeführt und ihre Ergebnisse veröffentlicht. Die Hälfte von ihnen (n=6) wurde mit kommerzieller Nahrung für aktive Hunde und die andere Hälfte (n=6) mit einer angepassten fleischlosen Hundenahrung mit gleichem Nährwert gefüttert.


Kommerzielles Hundefutter enthielt 43% Geflügelmehl. Im fleischlosen Futter wurde es durch Maisgluten und eine Sojamischung ersetzt. Die Hunde haben 16 Wochen lang solches Futter konsumiert, davon zehn Wochen, in denen sie regelmäßig an Wettbewerben teilnahmen.


Ihr Gesundheitszustand wurde regelmäßig von einem Tierarzt, der von der Forschungsarbeit sowie von der unterschiedlichen Ernährung der Hunde nichts wusste, überwacht. Alle Tiere wurden untersucht und als in ausgezeichneter körperlicher Verfassung bewertet. Kein Hund war anämisch oder hatte einen anderen Gesundheitszustand.


Eine von PETA durchgeführte Studie (1994)

1994 veröffentlichte die amerikanische Organisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) die Ergebnisse einer systematischen Studie mit 300 Hunden aus verschiedenen Orten in Amerika und Kanada, die alle eine fleischlose Ernährung erhalten hatten.

Die Hunde hatten ein unterschiedliches Alter (von Welpen bis zu 19 Jahre alten Hunden) und gehörten verschiedenen Rassen und Geschlechtern an. 65,3% (196/300) der Hunde waren Veganer, und die übrigen 34,7% (104//300) waren Vegetarier.

Die in die Studie einbezogenen Hunde wurden 2 bis über 9 Jahre lang vegan oder vegetarisch ernährt, wobei die durchschnittliche Dauer 5,7 Jahre betrug. Die Ergebnisse zeigten, dass über 80% der Hunde, die vegan oder vegetarisch ernährt wurden, zwischen 50 und 100% ihres Lebens in "gutem" oder "ausgezeichnetem" Gesundheitszustand verbrachten.


Das Fazit

Wir hoffen, dass dir die Studien dabei geholfen haben, deine Zweifel an einer veganen Ernährung für Hunde auszuräumen. Mit dem richtigen Ansatz und einer kontrollierten Fütterung kann dein Hund eine mindestens ebenso gesunde wie schmackhafte Mahlzeit erhalten. ;)